Dienstag, 9. Februar 2010

Dienstag, 2. Februar 2010

Und was für ein Mensch bist Du?


Ein vierjähriges Kind sagt wohlwollend zu seiner Mutter: ....du weisst ja auch nicht, was für ein Mensch du bist.

- (lacht) Ich weiss schon, was für ein Mensch ich bin.
- Was für einer denn?
- Eine Sandra* und eine Mama.
- Was für eine Sandra denn?
- Es gibt nur eine Sandra, die so ist wie ich?
-Wie ist diese Sandra denn?
- Lieb...manchmal ein bisschen ungeduldig.
-(Gleichgültig) Humm. Ich weiss jedenfalls nicht, was für ein Mensch ich bin.
- Nicht?
- Nein, ich kenne ja nur meinen Namen!
- Naja aber ein bischen kennst du dich selbst ja schon.
- Nee.

Ist dieses Kind ein bischen zu früh in die Pubertät geraten? Angesichts der Leichtigkeit, mit der es dieses Thema angegangen ist, scheint mir das Kind viel eher eine Einsicht gehabt zu haben, über die es noch einige Male stolpern wird. Die, die irritiert sind, dass jemand solche Sätze von sich geben kann, da sie es für selbstverständlich halten, dass man weiss, wer man ist, die meinen zwar, zu wissen, welcher Mensch sie sind. Doch dieses Bild, welches sie von sich selbst haben, ist wahrscheinlich bloss ein Gemälde, gemalt und restauriert von ihnen selbst und all den Menschen um sie herum. Angesichts all der Möglichkeiten, die für einen Menschen vorhanden sind, muss man sich zwecks einer Orientierung einschränken und sich vorstellen, dass man eben nur gewisse Dinge tun kann. Genauso stellt man sich vor, dass man gewisse Dinge gut kann und gewisse Dinge schlecht. Dass man gewisse Charakterzüge besitzt, einige positive und einige negative. Tatsächlich jedoch, könnte man immer und zu jeder Zeit von sich behaupten, nicht zu wissen, wer man sei.

*Namen geändert

Montag, 7. Dezember 2009

Harder, Better, Faster, Stronger


Harder, Better, Faster, Stronger ist nicht nur der Titel (und ein Viertel des gesamten Texts) einesSongs der Elektrogötter Daft Punk.

Diese vier Wörter scheinen auch ein weit verbreitetes Moto in der Arbeitswelt zu sein. Überlegt man nicht allzu weit, so macht diese Verknüpfung zwischen Anstrengung und Erfolg Sinn. Hier beginnt allerdings schon die Problematik dieser Assoziation: Man darf, soll, muss, kann nicht allzu weit denken. Tut man es doch, so erzeugt das Moto keine Wirkung mehr, da der Mensch nicht wie eine Maschine funktionieren will, beziehungsweise, da er nicht wie eine Maschine funktionieren kann. Tut er es doch, so folgt auf die Anstrengung keineswegs der Erfolg sondern das Gegenteil.

Nach meinem kurzen Verweilen in der Arbeitswelt kann ich folgenden Schluss ziehen: Firmen, welche von ihren Mitarbeitern Maschinenarbeit, und -leistung verlangen, sind und bleiben Schrottläden, auch wenn ihr Ziel ist „den besten Kundenservice Schweiz weit zu bieten“. Denn die Maschinerie ist verantwortlich für den nicht funktionierenden Service. Sie produziert unendlich viele Lücken und Fehler und lässt erkennen, dass man Probleme von Menschen nicht mit Maschinen bewältigen kann. Und schon gar nicht mit solchen, die gar keine Maschinen sein möchten, sondern Menschen. Aber halt, Probleme gibt’s ja gar nicht. Nur Situationen. Schlechte Laune auch nicht, dafür sorgt eine elektronische Anzeige im Grossraumbüro „Ein Lächeln macht alles wieder gutJ“. Kündigungen von unzufriedenen Kunden gibt’s nicht, erinnert ein Kärtchen an einem Ort, den man so Arbeitsplatz nennt. Freiheit? Ja, auf dem Klo. Der Rest wird abgehört und auf Qualität getestet, wer nicht 80% erreicht, fliegt raus. Wer im Durchschnitt länger als 18 Sekunden Nachbearbeitungszeit braucht, darf auch gehen. Bist du dir nicht sicher, was du sonst noch falsch machen könntest? Keine Sorge, gleich zu Beginn deiner Arbeit wird dir per Flussdiagram erklärt, was du alles machen musst um dich aus diesem System auszuklinken. Kleine Motivationsspritze für den Anfang.

Firmen, die sich für neuesten Erkenntnisse im Bereich Macht und Leistung interessieren, geniessen ein wesentlich besseres und standhafteres Image. Es geht nicht einmal darum, dass Angestellte ein besseres Leben haben sollten. Sondern darum, dass man Menschen (Mitarbeiter) braucht, um Menschen (Kunden) zufriedenzustellen. Einerseits sind die Kunden nicht zufrieden, wenn die Mitarbeiter das schon nicht sind. Und andererseits kann ich mich nur wiederholen: Man kann aus ein paar hundert Menschen keine grosse Maschine kreieren. Kein Ingenieur und kein Vorgesetzter kann das.

Es verhält sich ähnlich wie bei Kindern: Man kann von heranwachsenden kein richtiges Handeln erwarten, wenn man ihnen keine Verantwortung abgeben will.

Und nochmals: es geht mir (hier in diesem Post) nicht um mein Wohl oder das meiner Mitmenschen, sonder um den Erfolg bzw. Misserfolg von Firmen.

Denn so oder so: Our work is never over.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Was ich heute alles nicht mochte

Seit ein paar Stunden bin ich total miesepetrig drauf. Deshalb ein netter kleiner Post mit allem, was mich heute genervt hat und allem, was allgemein und öfters unheimlich nervig ist:

  • Dass der Bus Nr.31 in Zürich täglich an der Bushaltestelle steht wenn ich dorthin komme und auch noch ein bis zwei Minuten dort stehenbleibt ohne mir seine Türen zu öffnen.
  • Dass in den Bussen Nr.31 und 32 fast täglich eine Durchsage ertönt, in der erklärt wird, dass eben diese Busse aus irgendwelchnen Gründen in unregelmässigen Abständen verkehren. Manchmal gilt das auch für das ganze ZVV-Netz. Dabei stören mich die unregelmässigen Abstände gar nicht so sehr. Stören tut mich aber, mir diesen Satz pro Fahrt viermal anzuhören und die Tatsache, dass sie ihn langsam weglassen könnten weil die unregelmässigkeit schon regelmässig geworden ist.
  • Dass schätzungsweise 97% der im Handel erhältlichen eBooks in die Kategorie Kioskliteratur gehören. Ausserdem wusste ich gar nicht, wie beliebt Liebesromane sind, die sich im Mittelalter abspielen.
  • Nerven tun mich auch all die Ratgeber, die gar keine sind. Sie werden von Laien oder sogenannten Lebenskünstlern (wer ist das schon nicht?) geschrieben und handeln meistens davon, wie man dünn wird oder glücklich oder gleich beides zusammen.
  • Dass es auch von den professionellen Ratgebern viel zu viele gibt.
  • Dass ich Zuhause keine richtige Maus besitze und bei der Arbeit zwar eine besitze, die auch sehr schön aussieht (futuristisch weiss und glänzend), jedoch keine rechte Maustaste besitzt.
  • Dass ich zurzeit beim Blick in den Spiegel ein Leintuch mit blonder Perrücke sehe.
  • Dass ich ab nächsten Montag arbeitslos bin.
  • Dass die mir am nähsten stehende Person zurzeit in einem Land ist, in dem meiner Meinung nach zuviel Käse gegessen wird, eine katastrophal komplizierte Sprache gesprochen wird und Präsidenten Topmodels heiraten.
  • Dass ich unheimlich müde bin, meine innere Uhr es aber wie immer nicht zulässt, dass ich früh ins Bett gehe. (Siehe Neon-Magazin dieses Monats. Artikel über B-Typen.)
  • Dass jetzt ein anderes Leben angefangen hat, in dem ich des Alters wegens meine PostCard umbenennen muss und mir überlegen sollte, ob ich meine Zusatzversicherung bezüglich Zahnarztbesuchen für den Rest meines Lebens verlängere. Oder so ungefähr.
  • Dass dies hier nicht der einzige langweilige Blog der Welt ist. Dann wäre er nämlich was besonderes.

Gute Nacht

Montag, 26. Oktober 2009

Warum wir nicht wie die Seepferdchen funktionieren

"Gell, Mädchen werden später mal Frauen und Buben werden mal Männer?"
"Ja genau."
"Und...Frauen bringen Mädchen zur Welt. Und Männer bringen Buben auf die Welt. Gell?"
"Nee. Frauen bringen Mädchen UND Buben auf die Welt. Männer können keine Kinder auf die Welt bringen."
"Aber das versteh ich nicht! Wieso bringen Frauen auch Buben zur Welt? Das geht doch nicht."

Wie kann jemand auf die Idee kommen, dass Frauen nur Mädchen zu Welt bringen können? Ganz einfach: Die Person, die diese interessanten Fragen gestellt hat, ist gerade mal vierjährig und nimmt die Dinge nicht, wie sie ihm erklärt werden. Obwohl ihm seine Eltern schon erzählt haben, wie das so funktioniert zwischen Mann und Frau, verfügt er noch über zu wenig biologisches Wissen, um die Schwangerschaft eines Mannes auszuschliessen. Auch schliesst er aus der Tatsache, dass er schon einige Frauen mit runden Bäuchen, aber noch keinen einzigen schwangeren Mann gesehen hat, nicht automatisch, dass dies keine Option ist. Dies ist eine beruhigende Nachricht, wenn man bedenkt, dass die momentane Krise auf der Negierung von etwas noch nie gesehenem beruht.

Während dieses Gesprächs erinnerte ich mich amüsiert an eine Szene aus Scrubs: Die halbe Station spielt im Lotto mit und träumt sich aus, was sie mit dem Geld anstellen könnten. Man sieht Carla und Dr. Reid. Reid: "Ich kann es nicht fassen, dass du Mutter wirst!". Carla: "Naja die Schwangerschaft hat mich zwar 10'000 Dollar gekostet...aber das wars wert!" Die Kamera schwenkt auf einen hochschwangeren Turk.

Beim Thema Schwangerschaft harzt die Gleichberechtigung noch heute. Und das wird sie auch in Zukunft. Ungleichheiten bei Arbeits- und Lohnverhältnissen, Politischen Chancen etc. können möglicherweise irgendwann behoben werden. Dass aber ein Mann sich nie als Nährboden für neues Leben fühlen darf, dass er während einer (natürlichen) Geburt, nicht die Möglichkeit hat, mit dem Kind Hormone auszutauschen, die das Kind an ihn binden und dass es noch einige ähnliche Ungerechtigkeiten gibt, die der Unterschied der Geschlechter so bietet, das kann nicht geändert werden. Ungerecht ist es aber nicht. Denn dem Mann werden somit auch einige Dinge erspart, wie man weiss.
Glaubt man Ethnologen und Historikern, so hatte der Mann früher (ganz früher) noch eine sehr viel unbedeutendere Rolle, was das Kinderkriegen anbelangt: Seine Position als Vater wurde als dermassen unwichtig angesehen, dass niemand wusste, wer wessen Vater ist. Es gab die Mütter und es gab die Männer. Die Männer nahmen zwar eine behütende Funktion über die ganze Sippe, wurden aber nicht speziell als Väter bestimmter Kinder angesehen. Ob sich diese Rolle aus Gesellschaftsorganisatorischen Gründen verändert hat oder ob die Veränderung mit der reinen Neugier des Menschen zu tun hat, der wissen will, woher er kommt, habe ich bis anhin noch nicht herausgefunden.



Und trotz all dieser netten Infos und Spekulationen kann ich einem kleinen Knirps nicht den wirklichen Grund nennen, weshalb wir nicht alle diese Funktion einnehmen können, etwa so wie die Seepferdchen. Vielleicht sollte ich ihm Platons Theorie erläutern, die besagt, dass wir Menschen früher sozusagen immer im Doppel existierten. Ganz einfach und bildlich erklärt: Ein Mann und eine Frau kleben Rücken an Rücken. So waren sie schlecht angreifbar und konnten sich problemlos mit sich selbst fortpflanzen. (Es soll mich bitte niemand fragen, wie das rein physisch, Rücken an Rücken funktionieren soll.) Mit der Zeit wurden die Götter eifersüchtig auf die Menschen und ihre Fähigkeiten und sie spalteten die Geschöpfe in der Mitte entzwei. Seither ist der Mensch orientierungslos und stets auf der Suche nach seinem Partner. Liebe ist nach dieser Theorie die Liebe zu sich selbst (oder seiner anderen Hälfte) und Sex dann die annähernde Wiedervereinigung.
Angenehmerweise würde diese Theorie tatsächlich einige Fragen des Lebens beantworten und dem kleinen Knirps wäre vorerst geholfen. Ich hütete mich aber davon, ihm solche Weisheiten unter die Nase zu reiben, denn wie ich ihn kenne würder er sie überzeugt seinen Freunden in der KiTa weitererzählen. Und später dann im Kindergarten würde er wohl für verrückt erklärt und Opfer einer engagierten Schulpsychologin.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Did it

Habe gerade meine erste Kündigung hinter mir. Davor war ich nervöser als vor meiner mündlichen Prüfung in Mathe. Denn ich hatte das Gefühl, dass man hier auch mit der grössten Anstrengung nicht plötzlich einen Volltreffer machen kann. Kann nur schiefgehen also. Gings aber nicht.
Habe davor kurz im Netz "Kündigungsgespräche" gegoogelt und die Tipps in die Tat umgesetzt. Das war gar nicht so einfach, denn es laut diversen Beratern heisst, man solle möglichst rasch und ohne grosse Erklärungen die Kündigung aussprechen und ich bin schon eher jemand der sich und die anderen um den heissen Brei herum quält. Je heisser der Brei desto länger das rundherum. Ich kann mich erinnern, wie ich einmal einem Sportlehrer zwei komplizierte Absenzen erklären musste bevor ich eröffnete, dass noch eine dritte kommen wird (es ging ganz zufälligerweise um das Signieren des gerade gekündigten Arbeitsvertrages). Meine Erklärungen waren wohl unangenehm lang, denn als wir aus der Sporthalle traten schaute meine Kollegin mich entsetzt an und riet mir in etwa: "Mach mal 'nen Punkt!"
Also ermahnte ich mich, diesen Tipp zu beherzigen, was funktionierte. Auch sonst lief alles ziemlich wie von den Beratern erklärt ab. Sogar die entsetzte Reaktion meiner Vorgesetzten blieb aus - ebenfalls vom Netz vorhergesagt. Meine nervosität diesbezüglich war laut einem Ratgeber ein narzistisches Verhalten indem ich meine Wichtigkeit im Betrieb überschätzte.
Im Rückblick ist eine Kündigung - oder zumindest die erste - eine ziemlich befreiende Aktion, ich fühlte schon fast rebellische Züge in mir, da ich auf einigen Widerstand wenn nicht sogar Verachtung auf Familienseite stosse. Naja ich kann mich an ein Quartierfest vor kurzem erinnern bei welchem meine Mutter mit einer Nachbarin über die damalige und die heutige Jugend sprach und sich dabei "fast ein bischen mehr Rebellion" von ihrer Tochter wünscht. Dann ist ja jetzt jedem gedient.
Muss nur aufpassen, dass das Kündigen nicht zur Sucht wird. Kurzfristige Freiheits- und Machtgefühle sind nicht zu unterschätzen.

Mittwoch, 16. September 2009

90% vs. 10% - oder wie ein Morgenmuffel die Krankenschwestern verabscheut

Einmal die Woche befinde ich mich schon ab morgens um 6:40 Uhr unter den Lebenden. Wobei – lebend ist ein bisschen übertrieben. Es handelt sich um einen relativ kritischen Zustand und ich bin froh, wenn das auch bei meinen Mitmenschen der Fall ist.

In einer durchschnittlichen S-Bahn, in einem durchschnittlichen Wagen der 2. Klasse, zu einer durchschnittlich frühen Morgenstunde, sind 90% der Mitfahrenden in demselben kritischen Zustand wie ich. 10% befinden sich in einem noch viel kritischeren Zustand. Sie gehören nämlich zur Sektion der Krankenschwestern. Auch wenn sie in Anzug und Krawatte von Bernies oder Kordhosen und T-Shirt von H&M oder Jeans und Glitzertop von Chicoré gekleidet sind – insgeheim tragen sie alle einen weissen Kittel und ein kleines Häubchen.


Ich benutze das Wort Krankenschwester natürlich absolut klischeehaft. Krankenschwestern sind ja ein Mythos, wir assoziieren sie automatisch mit Fürsorglichkeit, Nettigkeit, einer wahnsinnig fröhlichen Stimme und einem fehlenden „Ich“, denn es gibt sie nur im Doppelpack mit ihren Patienten, als „Wir“. Natürlich sind diese Assoziationen möglich, jedoch keinesfalls notwendig. Trotzdem lasse ich mich auf diesen Alltagsmythos ein, wie auch auf viele andere. Ich weiss nicht, ob ich es anders wollen würde. Denn Alltagsmythen bieten uns nicht nur eine Orientierungshilfe. Kulturen sind derart von Mythen durchzogen, dass wir uns ohne sie möglicherweise gar nicht Kultur nennen könnten.





Naja zurück zum Thema: Gestern befand ich mich also in aller Herrgottsfrühe in einem warmen Nest namens Wagon, eingebettet (oder auch eingeklemmt) zwischen schweigenden Gleichgesinnten. Ich fühlte mich noch wie mein Laptop auf Standby und wartete darauf, dass das Koffein endlich in meine Blutbahn gelangt um dort einen Neustart vollzuführen.

Lange bevor dieser Moment erreicht wurde fuhr der Zug in Killwangen-Spreitenbach ein. Es stiegen die Zehnprozentigen ein. Die waren nicht nur schon neugestartet, nein, sie hatten schon ein ganzes Update hinter sich, eine vollständige Systemprüfung und waren an einer Steckdose angeschlossen. Manche von ihnen wirkten sogar, als hätten sie gerade eine neue Grafikkarte eingelegt bekommen – so munter, frisch und klar blickten die schon drein. Und sahen auch so aus.

Die Zehnprozentigen sind immer wie Frauen, auch wenn sie Männer sind, denn sie schwatzen unheimlich gerne. Sie reden nicht einfach, nein, sie schwatzen und plaudern über lauter unwichtige Dinge, die man sowieso nicht besprechen muss und wenn, dann ganz sicher nicht zu diesem Zeitpunkt.

Ihre Laute missbrauchten mein Trommelfell als Stecknadelkissen. Ich mochte aber keine Stecknadelkissen als Ohren haben und versuchte mich mit ruhiger Musik zu beruhigen. Irgendwann stellte ich resigniert fest, dass weder MPB (Bsp.) noch Mozart etwas gegen die Zehnprozentigen ausrichten konnten. In dieser Situation bleibt einem nix anderes mehr übrig als sich selbst das anzutun, was ich den Zehnprozentigen gerne mittels einem Ghettoblaster antun würde: Sich mit Electropop volldröhnen – so laut, dass mein Nachbar den Bass durch die Sitzbank spüren kann. So laut, dass die Zehnprozentigen auch mal wüssten, wie es ist, wenn man Stecknadelkissen als Ohren hat.